Schwangerschaft die Zweite. Spital VS. Geburtshaus

Melanie, 28, Mama von zwei Kindern, selbstständig. Das bin ich und Hallo an alle Neuzugänge.
Das Wochenbett ist schon lange nicht mehr in Gange aber in meiner letzten Umfrage wolltet ihr unbedingt einen Vergleich von Krankenhaus zu Geburtshaus. Wer mir hier schon länger folgt, weiß, dass ich Kind Nr. 1 regulär entbunden habe und Cucina im Geburtshaus, da die SSW völlig ohne Beschwerden verlief. Was habe ich/hätte ich gleich gemacht. Was würde ich anders machen oder habe ich anders gemacht.
Hinsichtlich der zweiten Schwangerschaft kann ich rückblickend sagen, dass ich mich definitiv zu den glücklichen Frauen zugehörig fühlen DURFTE. Bis zum Schluss wie gesagt, keine Beschwerden. Das ist nicht selbstverständlich, denn jede Schwangerschaft ist einzigartig anders und häufig auch mit mühsamen Symptomen begleitet.

Das Warten auf die zweite Geburt hat mich tatsächlich etwas Nerven gekostet. Ich bin ganz stark davon ausgegangen, dass es dieses Mal früher oder zumindest pünktlich losgeht. Wie beim ersten Mal waren wir kurz vor dem Einleiten. Gedanklich bist du irgendwo, aber nicht mehr dort, dass es jederzeit losgehen könnte. Der Start war dann dennoch turbulent und auch die Geburt selber ging recht schnell über die Bühne. In fünf Stunden war unsere kleine Cucina auf der Welt und hat uns nochmal zu stolzen, glücklichen Eltern gemacht.
Weil es eine komplikationslose SSW war, durften wir selbst entscheiden, ob Klinik oder Geburtshaus. Unsere private Beleghebamme meinte, es sollte nichts gegen das Geburtshaus sprechen. Dies wurde ärztlich ebenso bestätigt. Was uns von Anhieb an gut gefallen hat, war die familiäre Atmosphäre des Hauses/der Zimmer.
Im Spital ist der Kreissaal doch sehr clean – das Geburtshaus war in den Familienzimmern mit Doppelbetten ausgestattet, so dass auch der Papa vollumfänglich mitversorgt wurde. Das ist sicherlich ein Pluspunkt für das Geburtshaus, denn hier kann auch das väterliche Bonding super gestärkt werden.

Da ein Geburtshaus doch meistens von Hebammen geführt wird und keine ärztliche Hilfe vor Ort ist, war uns aber wichtig, dass sich das Haus auf einem Klinik Areal befindet. Einfach für den Fall der Fälle.
Dem zurückblickend waren wir mit kleinen anfängllichen Schwierigkeiten und doch auf ärztliche Hilfe angewiesen, SEHR SEHR froh – lag unser Geburtshaus so zentral, dass binnen wenigen Minuten ein Ärzteteam eingetroffen war.
Das wiederum ist ein Pluspunkt für eine Geburt direkt im Spital, in dem natürlich per Knopfdruck ein Arzt ins Zimmer eilt.

Nach der Versorgung von Little one und mir haben wir aber die weiteren Stunden im Geburtshaus mit Papa mehr als genossen. Liebevolle Betreuung von den Gastgeberinnen. Aufgrund von Corona sonst kein Besuch erlaubt, auch keine Geschwister gewünscht, im Normalfall aber schon. Anders als im Spital. Dort liegst du vielleicht in einem Mehrbettzimmer, in dem bis zu vier Frauen mit Baby liegen. Die wiederum, wie auch du – Besuch bekommen. Das kann dann mal ganz schön laut und auch belastend werden. Mein Ziel war es trotzdem, so schnell wie möglich nachhause zu gehen, um bei meiner kleinen kompletten Familie zu sein. Unsere Hebamme war ja weiterhin für uns da. Mir ging es sehr schnell, sehr gut. Bei beiden Geburten.

Frauen mit einem Kaiserschnitt sind einfach aus gesundheitlicher Sicht an einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt gebunden. Sollte ein Kaiserschnitt von Nöten sein, steht ein Geburtshaus auch nicht in Frage.
An dieser Stelle möchte ich kurz betonen, dass ich keine Expertin für Entbindung bin. Diese Zeilen sind lediglich informative Erfahrungen, die einem vielleicht die Entscheidung erleichtert, wo ihr entbinden möchtet. Geburthaus oder Spital.

Die Familienplanung ist abgeschlossen – würde ich ein weiteres mal schwanger werden und die SSW wieder komplikationslos ablaufen, würde ich nochmal ins Geburtshaus gehen. Ich verstehe aber alle gerade bei ihrer ersten SSW die Wahl für die Klinik. Man fühlt sich vielleicht besser aufgehoben, weil erste Erfahrungen mit den Wehen etc.
Beim zweiten Kind geht man da gelassener an die Sache. Letztendlich musst du dich einfach als Frau/Mama selbst wohlfühlen. An welchem Ort das ist, da vertraust du am Besten deinem Bauchgefühl.

Nun ist unsere Cucina ja schon wieder mehr als drei Monate alt und ich bin mit dem Fine, wie alles verlaufen ist. Zwei gesunde Kinder sind nun das schönste Glück der Welt.
Allen werdenden Mamis wünsche ich viel Kraft, gutes Feeling und Motivation für die Geburt. Egal ob Spontangeburt oder Kaiserschnitt – Ihr rockt das.


 

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